Täglicher Bibel Plan - Philipper 4

09. Juli 2025

Andacht von Reverend Joseph Antwi

Thema: Den eigenen Glauben im öffentlichen Raum leben.

Fortified City Church & Love City Church, Basel

Andachtstitel: Geben, das Gott gefällt – Eine Lektion von Paulus

Bibelstelle zur Grundlage:

„Ich freue mich sehr im Herrn, dass ihr euch wieder um mich sorgt. Ihr habt euch ja auch früher um mich gesorgt, hattet aber keine Gelegenheit, mir zu helfen … Ich sage das nicht, weil ich in Not bin. Denn ich habe gelernt, mit dem zufrieden zu sein, was ich habe … Ich kann alles durch Christus, der mir Kraft gibt.“

— Philipper 4,10–13 (NeÜ)

(Voller Abschnitt: Philipper 4,10–23)

Andacht:

Manche Menschen glauben fälschlicherweise, dass Diener Gottes keine finanzielle Unterstützung brauchen – schließlich arbeiten sie ja „für den Herrn“. Doch der Apostel Paulus geht in seinem Brief an die Philipper direkt auf dieses Missverständnis ein. Obwohl er betont, dass er mit jeder Lebenslage zufrieden ist, würdigt und schätzt Paulus zugleich die finanzielle Unterstützung, die er von der Gemeinde in Philippi erhielt.

Er schreibt:

„Schon als ich in Thessalonich war, habt ihr mir mehrmals etwas zur Unterstützung geschickt … Ich sage das nicht, weil ich Geschenke von euch haben will. Vielmehr möchte ich, dass euer Verdienst vor Gott wächst.“

— Philipper 4,16–17 (NeÜ)

Das ist ein entscheidender Grundsatz: Geben dient dem Wohltäter, nicht dem Überleben des Empfängers. Paulus macht klar, dass er zwar ein Recht auf Unterstützung hatte, dieses aber nicht eingefordert hat. Er arbeitete als Zeltmacher (Apostelgeschichte 18,3) – ein Beispiel für bi-vokationale Berufung – und lehrte dennoch, dass es biblisch ist, geistliche Leiter materiell zu unterstützen:

„Wenn wir euch geistliche Güter gesät haben, ist es da zu viel verlangt, wenn wir von euch irdische Güter ernten?“

— 1. Korinther 9,11 (LUT)

Nach-COVID: Ein Wandel in der Kultur des Gebens

Seit 2020, als die Welt durch eine globale Umstellung und Digitalisierung geprägt wurde, florierten Unternehmen wie Amazon und andere Technologiefirmen. Viele Gemeinden und geistliche Leiter hingegen hatten zu kämpfen – nicht weil die Kirche ihre Stimme verlor, sondern weil viele Gläubige den Moment falsch deuteten.

Die digitale Zeit offenbarte sowohl echte als auch falsche Dienste. Sie bot Raum für den Geist des Antichristen, sichtbar in der Kultur zu wirken, und stellte die Werte der Kirche infrage. Viele Christen begannen, das Geben an einen Mann Gottes oder die Gemeinde kritisch zu betrachten – während sie gleichzeitig bereitwillig für Unterhaltung, Stars und weltliche Vergnügungen ausgaben.

Doch laut der Bibel ist Geben ein geistlicher Akt der Anbetung – und Gott ehrt immer noch freudige, glaubensvolle Großzügigkeit.

Fünf biblische Wege des Gebens

Es gibt sicher noch weitere gültige Formen des Gebens, aber hier sind fünf biblisch fundierte Kanäle, die Gott mir heute aufs Herz gelegt hat. Alle diese Formen des Gebens sind Gaben an Gott, denn sie entspringen dem Gehorsam gegenüber Seinem Wort:

1. Geben an die Familie

„Wenn aber jemand seine Verwandten, besonders die Hausgenossen, nicht versorgt, so hat er den Glauben verleugnet.“

— 1. Timotheus 5,8

Die Versorgung der eigenen Familie, besonders in Notzeiten, ist Ausdruck von Liebe, Glauben und Gehorsam.

2. Geben an die Gemeinde

„Bringt den gesamten Zehnten ins Vorratshaus, damit in meinem Tempel Nahrung vorhanden ist.“

— Maleachi 3,10

Die Unterstützung der Ortsgemeinde ermöglicht die fortlaufende Verkündigung des Evangeliums und segnet die Gemeinschaft.

3. Geben an den Pastor / geistlichen Leiter

„Wer im Wort unterrichtet wird, soll dem, der ihn unterrichtet, Anteil an allen Gütern geben.“

— Galater 6,6

„Älteste, die gut vorstehen, sollen doppelter Ehre wertgeachtet werden …“

— 1. Timotheus 5,17

Den geistlichen Leiter zu ehren bedeutet nicht, ihn zu bereichern, sondern den Gott zu ehren, der ihn gesandt hat – und göttlichen Segen freizusetzen.

4. Geben an bedürftige Gläubige

„Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen; seid gastfreundlich!“

— Römer 12,13

„Alle Gläubigen lebten in enger Gemeinschaft und teilten alles miteinander … Sie verteilten an alle, je nachdem wie jemand Hilfe nötig hatte.“

— Apostelgeschichte 2,44–45

Das Geben an bedürftige Glaubensgeschwister ist Ausdruck der Liebe und Einheit im Leib Christi.

5. Geben an die Armen

„Wer sich über den Geringen erbarmt, leiht dem HERRN; der wird ihm seine Wohltat vergelten.“

— Sprüche 19,17

Wer den Armen gibt, offenbart das mitfühlende Herz des Vaters.

Warum solltest du geben?

Geben löst einen geistlichen Kreislauf aus. Wenn du im Glauben und Gehorsam gibst, positionierst du dich für Gottes Segen.

„Gebt, und euch wird gegeben werden: ein volles Maß wird man euch in den Schoß schütten – fest gedrückt, gerüttelt und überfließend.“

— Lukas 6,38 (NIV)

Paulus bezeugt:

„Im Moment habe ich alles, was ich brauche – und sogar mehr! … Eure Gaben sind ein duftendes Opfer, das Gott gefällt. Und derselbe Gott, der für mich sorgt, wird auch all eure Bedürfnisse erfüllen – aus seinem herrlichen Reichtum.“

— Philipper 4,18–19 (NeÜ)

Geben geht nicht nur darum, was die Kirche oder der Pastor braucht – sondern darum, was Gott durch deinen Gehorsam in dein Leben freisetzen will.

„Ich sage das nicht, weil ich Geschenke von euch haben will. Vielmehr möchte ich, dass euer Verdienst vor Gott wächst.“

— Philipper 4,17 (NeÜ)

Ich, dein Pastor, teile diese Andacht nicht, weil ich etwas von dir brauche – sondern weil es Teil unseres christlichen Lebensstils ist – zu deinem eigenen Segen und Lohn.

🎉 Herzlichen Glückwunsch! Wir haben soeben den Brief an die Philipper abgeschlossen. Jeden Tag wachsen wir tiefer im Wort und stärker im Glauben. Lasst uns mutig weiter mit Christus gehen – unserer Quelle der Freude und Stärke! ❤️🔥🥳