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Täglicher Bibelplan – 2. Korinther

08. September 2025 

Andacht von Reverend Joseph Antwi 

Thema: Abgesondert – 2. Korinther 1,1–12


Fortified City Church & Love City Church, Basel


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Schriftstelle: 2. Korinther 1,1–12



Historischer Hintergrund

Paulus schrieb diesen Brief an die Gemeinde in Korinth etwa zwischen 55–57 n. Chr., während seiner dritten Missionsreise. Korinth war eine geschäftige, moralisch komplexe Stadt voller Handel, Philosophie und geistlicher Herausforderungen. Die Gläubigen dort standen Prüfungen, Verfolgung und inneren Konflikten gegenüber, die ihren Glauben auf die Probe stellten. Paulus’ Ziel war es, sie zu trösten, sie zur Abhängigkeit von Gott zu ermutigen und zu zeigen, dass selbst im Leiden Gottes Kraft, Hoffnung und Trost siegen.


Einführung

Unser Bezirk bricht in diesem 9. Monat zu einer neuen Reise auf, mit dem Thema: Abgesondert! Wow, was für ein Segen, berufen, erwählt und abgesondert zu sein für herrliche Werke! Wir wollen dies anhand von Paulus’ Briefen entdecken und lernen, wie Gott sein Volk formt, um seine Heiligkeit widerzuspiegeln, Trost, Hoffnung und Einfluss in die Welt zu bringen.


Verse 1–2: Gruß und Segen

Paulus stellt sich als Apostel Christi vor und grüßt die Gemeinde in Korinth. Er betet um Gnade und Frieden von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus (2. Korinther 1,1–2).


Reflexion: Abgesondert zu sein beginnt damit, dass du deine Identität in Christus erkennst. Wenn du seine Gnade und seinen Frieden empfängst, wirst du befähigt, anders zu leben und in jeder Begegnung Gottes Heiligkeit widerzuspiegeln.


Verse 3–4: Gott, unser Tröster

„Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! Er ist der Vater des Erbarmens und der Gott allen Trostes. Er tröstet uns in all unserer Not, damit wir andere trösten können“ (2. Korinther 1,3–4).


Reflexion: Jeder braucht einen Tröster. Die Bibel sagt, dass der Heilige Geist der vollkommene Tröster ist (Johannes 14,16–17). Er steht dir in jeder Prüfung, jedem Schmerz, jeder Entmutigung oder jedem Verlust bei. Selbst Paulus und seine Begleiter – erfüllt mit der Kraft Christi – erlebten Verfolgung und Kämpfe, doch Gott tröstete sie.


Gott tröstet dich nicht nur, um dein Leid zu lindern, sondern um dich zu formen. Er nimmt deine Erfahrungen – Fehler, Schmerzen, Enttäuschungen – und gebraucht sie, um dich zu einem Gefäß zu machen, das andere trösten kann. Die Gnade, die du empfängst, wird zu einem Kanal, durch den andere seine Liebe und seinen Frieden erfahren.


Auch ich als Pastor habe Momente, in denen ich Trost brauche. Manchmal kommt er durch eine einfache Nachricht, ein ermutigendes Wort oder ein „Danke“ von jemandem, dem ich diene. Diese kleinen Gesten stärken mich und erinnern mich an Gottes Auftrag in meinem Leben.


Wen kannst du heute trösten? Vielleicht einen Nachbarn, Kollegen, Freund oder ein Familienmitglied, das nur ein Gebet, ein offenes Ohr oder ein ermutigendes Wort braucht. Gott hat dich abgesondert, sein Gefäß des Trostes zu sein – nimm die Gnade, die er dir schenkt, und teile sie mit jemandem, der sie heute nötig hat.


Verse 5–7: Leiden bringt Trost und Hoffnung hervor

„Je mehr wir für Christus leiden, desto mehr schenkt uns Gott durch Christus Trost... Selbst wenn wir schwer belastet sind, geschieht das zu eurem Trost und Heil. Denn wenn wir getröstet werden, können wir euch trösten, sodass ihr standhaft dieselben Leiden ertragt“ (2. Korinther 1,5–7).


Reflexion: Abgesondert zu sein bedeutet auch, Leiden für Gottes Zwecke anzunehmen. Viele Christen meiden Leiden, weil sie denken, es sei ein Fehler oder eine Strafe. Doch auch die, die uns das Evangelium brachten – Paulus, Silas, Timotheus – ertrugen Leiden ohne Vorbehalt.


Leiden hat viele Formen: Krankheit, unfreundliche Menschen, Gerüchte, Herausforderungen am Arbeitsplatz, Diskriminierung, Beziehungsprobleme oder persönliche Kämpfe. Was für den einen Leiden ist, mag für den anderen anders aussehen – doch Gott rüstet jeden zu, es zu ertragen.


Die Schrift erinnert uns in 1. Korinther 13,4 daran, dass echte Liebe „langmütig“ ist. Wahre Gläubige zeigen Glauben und Liebe, indem sie Prüfungen aushalten und zugleich an Gott festhalten. Der Trost, den wir in unseren Kämpfen von ihm empfangen, ist nicht nur für uns bestimmt – er soll weitergegeben werden, damit auch andere in ihren Kämpfen ausharren können.


Verse 8–10: Völlige Abhängigkeit von Gott

Paulus berichtet, dass er und seine Begleiter so schwer bedrängt waren, dass sie sogar am Leben verzweifelten. „Doch das geschah, damit wir nicht auf uns selbst vertrauten, sondern auf Gott, der die Toten auferweckt. Er hat uns vor dem sicheren Tod gerettet und wird es weiterhin tun. Wir haben unsere Hoffnung auf ihn gesetzt, und er wird uns weiter retten“ (2. Korinther 1,8–10).


Reflexion: Auch Menschen, die eng mit Gott gehen, erleben Momente, in denen das Leben unmöglich erscheint. Paulus dachte, er müsse sterben, doch statt zu verzweifeln, verkündete er Gottes Macht (2. Korinther 1,9).


Ich erinnere mich, wie mein Vater nach dem Verlust eines Angehörigen in seiner Trauer Worte der Angst und Verzweiflung sprach – Worte, die nicht mit Gottes Wort übereinstimmten. Was wir im Leiden sagen, kann unsere Realität prägen (Hiob 3,25). Paulus jedoch erinnerte sich an Gottes Kraft: „Gott, der die Toten auferweckt, wird uns retten“ (2. Korinther 1,9).


Was verkündest du in deinem Leiden? Sind deine Worte voller Angst, Klage und Verzweiflung? Oder sprichst du Leben, Hoffnung und Glauben an Gottes Kraft? Selbst im Feuer der Prüfungen können wir bekennen: Gott ist größer als unsere Umstände (Daniel 3,17–18; 1. Korinther 15,20). Gott ist mächtig zu heilen, zu erneuern und zu retten.


Vers 11: Die Kraft des Gebets

„Ihr helft uns, indem ihr für uns betet. So werden viele Gott für seine gnädige Hilfe danken, die wir durch die Gebete vieler erfahren haben“ (2. Korinther 1,11).


Reflexion: Gebet ist ein wesentlicher Teil unseres Glaubensweges. Paulus schrieb seinen Schutz und sein Durchhalten auch den Gebeten anderer zu. Ebenso werden auch wir gestärkt durch die Gebete um uns herum. Wenn wir füreinander beten – für Pastoren, Älteste, Leiter und Mitgläubige – nehmen wir aktiv an Gottes Werk von Trost und Rettung teil.


Vers 12: Aufrichtigkeit in allem

„Unser Verhalten wird von Gottes Wahrheit bestimmt. Wir haben uns nicht auf Hinterlist oder unreine Motive verlassen. Gott weiß das“ (2. Korinther 1,12).


Reflexion: Abgesondert zu sein bedeutet auch, in Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit zu leben. Heiligkeit zeigt sich nicht nur darin, Leiden auszuhalten, sondern auch darin, Gottes Wahrheit in jedem Bereich widerzuspiegeln – in deiner Arbeit, deinen Beziehungen und deinem Dienst. Gott sieht dein Herz und kennt die Reinheit deiner Motive.


Anwendung

Ganz gleich, welches Leiden du heute durchmachst – ob körperlich, emotional, zwischenmenschlich oder geistlich – wisse, dass Gott dich abgesondert hat, es zu ertragen und in ihm stärker zu werden. Sein Trost kommt zu dir, damit du ihn an andere weitergeben kannst. Kein Leiden dauert ewig, und seine Gnade reicht für jede Prüfung aus (2. Korinther 12,9).


Reflexionsfragen:

  1. Was verkündest du in deinem Leiden – Angst, Klage oder Gottes Kraft?

  2. Wie kannst du Gottes Trost durch dich zu anderen fließen lassen?

  3. Wie lebst du mit Aufrichtigkeit und Glauben mitten in deinen Prüfungen?


Gebet

Herr, danke, dass du unseren Bezirk abgesondert hast und uns die Gnade gibst, durchzuhalten. Hilf uns, dir in unseren Kämpfen ganz zu vertrauen und deine Kraft in jeder Lage zu verkünden. Lass unsere Worte Glauben, Hoffnung und deine Größe widerspiegeln, und unser Leben Trost und Ermutigung für andere sein. Rette uns aus jeder Prüfung und bleibe unsere Hoffnung und Stärke. Amen.



Seid Gesegnet,

Reverend Joseph Antwi

Fortified City Church | Basel City Church

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