Täglicher Bibelplan - 2. Korinther
- Deaconess Ruth Ahiabor
- 2. Okt.
- 5 Min. Lesezeit
02 Oktober 2025
Andacht von Deaconess Ruth Ahiabor
Thema: Das Königreich Gottes – 2 Korinther 10
Fortified City Church & Love City Church, Basel

Einleitung
Brüder, vom himmlischen Vater berufen, erwählt und ausgesondert zu sein, um an Seinem überlegenen Reich teilzuhaben, ist ein schönes Vorrecht und ein großer Vorteil (Mt 22,14; 1 Petr 2,9) – und etwas, das wir nicht als selbstverständlich ansehen sollten.
Wir haben gestern Abend gelernt, dass dieses Reich, zu dem wir gehören, ein geistliches System ist, in dem Jesus unser König ist und die Prinzipien und Verheißungen des Wortes Gottes unsere regierende Ordnung darstellen.
Jesus sagte es ganz klar in Johannes 17,16:
„Sie sind nicht von der Welt, so wie auch ich nicht von der Welt bin.“
Daher sollte uns dieses Wissen – dass wir, die wir einst nicht qualifiziert waren, nun:
aus vielen erwählt, und
aus dem Reich der Finsternis herausgerufen und in das überlegene Reich des Lichts gestellt wurden –
…dazu drängen (Anagkazo), unsere Reichsidentität vollständig zu umarmen und in ihr zu leben.
Der heutige Abschnitt
Er beleuchtet vier wesentliche Aspekte des Lebens im Reich Gottes:
Den Glauben verteidigen
Gott beruft nicht die Qualifizierten; Er qualifiziert die Berufenen!
Der geistliche Krieg und das Verteidigungssystem des Reiches
Die Realität und Grenzen der Reiches-Autorität
1. Den Glauben verteidigen
Von 1. Mose bis zur Offenbarung, von den Glaubenshelden wie Abraham, Mose usw., scheint es, dass Gott nie perfekte Menschen erwählt hat, um Seine Absichten auf Erden zu erfüllen.
„Aber was töricht ist vor der Welt, das hat Gott erwählt, damit er die Weisen zuschanden mache…“ – 1 Kor 1,27
In den Versen 1–2 und 10 steht die apostolische Autorität von Paulus unter Beschuss.
Einige in Korinth warfen ihm vor, schwach im Auftreten zu sein und nur in Briefen mutig zu reden.
Ironischerweise war es genau die Gemeinde, in die er sein Leben investiert hatte.
Die Anschuldigungen:
Wahrscheinlich von Außenstehenden (falsche Lehrer, selbsternannte Apostel).
Sie verwiesen auf sein Leiden, seine schwache Redefähigkeit und das Fehlen von Zeichen und Wundern.
Sie behaupteten, dies zeige, dass er kein geistlicher Leiter sei.
Warum Paulus sich verteidigt:
Wenn die Leute den Glauben an Paulus verlieren, könnten sie auch den Glauben an seine Botschaft verlieren.
Letztlich würden sie sich nicht nur von Paulus, sondern auch von Christus abwenden, den Paulus repräsentierte.
Paulus’ Antwort:
Er war immer wieder gezwungen, sich und das Evangelium zu verteidigen (seine Pläne, seine Methoden, seine Briefe…).
Dabei ahmte er Christus nach (Mt 11,29).
Jesus konnte stark und konfrontativ sein, aber auch sanftmütig, geduldig und demütig.
Für uns heute:
Trotz aller Bemühungen, freundlich und geduldig zu sein, gibt es Momente, in denen wir uns selbst und das Evangelium verteidigen müssen.
Zum Beispiel bei böswilligen Anschuldigungen oder Angriffen auf unseren Glauben.
Reflexion:
Wie verteidigst du deinen Glauben, ohne defensiv zu wirken?
Wie tust du es, während du Jesus ehrst?
Wie tust du es, während du auch die Ankläger ehrst?
2. Gott beruft nicht die Qualifizierten; Er qualifiziert die Berufenen!
Paulus war vielleicht klein von Gestalt, schwach im Auftreten, kein fesselnder Redner.
Viele hielten seinen Predigtstil für schwach.
Er selbst gab dies zu:
„Meine Rede und meine Predigt geschahen nicht mit überredenden Worten menschlicher Weisheit, sondern im Erweis des Geistes und der Kraft.“ – 1 Kor 2,4
Beispiele:
Mose und Paulus hielten sich beide für schlechte Redner.
Dennoch verfassten beide große Teile der Schrift.
Paulus schrieb zwei Drittel des Neuen Testaments – kraftvolle, überzeugende, lehrreiche Briefe.
Was beide gemeinsam hatten:
Völlige Hingabe an die Kraft Gottes.
Paulus’ Realität:
Vielleicht war er im direkten Reden weniger stark.
Vielleicht kein guter öffentlicher Redner.
Vielleicht unbeholfen in seiner Persönlichkeit.
Vielleicht sogar durch seinen „Stachel im Fleisch“ (1 Kor 12,7–10) in seiner öffentlichen Wirkung behindert.
Anwendung:
Jeder hat Stärken und Schwächen.
Wenn wir sie Gott hingeben, vergrößert Er sie zu Seiner Ehre.
Reflexion:
Was ist deine Schwäche?
Lass sie dich nicht disqualifizieren.
Übergib sie Gott – Er wird sie verherrlichen.
3. Der geistliche Krieg und das Verteidigungssystem des Reiches (V. 3–6)
Paulus richtet den Blick der Korinther wieder auf das Wesentliche: unseren andauernden Krieg gegen das Reich der Finsternis.
„Seid nüchtern und wacht! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann.“ – 1 Petr 5,8
„Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu verderben. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluss haben.“ – Joh 10,10
Die Realität:
Die Taktiken des Teufels haben sich nicht geändert.
Chaos, Kriege, Terror, Süchte, Kämpfe – alles hat seine Wurzel im geistlichen Kampf.
Das christliche Leben = ein Schlachtfeld, kein Spielplatz.
„Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig vor Gott zur Zerstörung von Festungen.“ – 2 Kor 10,3–4
Die Waffen des Kampfes
Das Wort Gottes
Das Schlachtfeld ist in erster Linie der Verstand.
Festungen: Angst, Lust, Scham, Stolz, Lügen.
Ursprung: Gedanken → Worte → Taten.
Lösung: Jeden Gedanken gefangen nehmen (V. 5, Lk 9,23).
Mit Schrift widerlegen.
Die Kraft liegt nicht in Eloquenz, sondern in der treuen Verkündigung des Wortes.
Reflexion:
Hast du Mühe, deine Gedanken gefangen zu nehmen?
Schreibe sie auf und halte sie dem Wort Gottes entgegen.
Vertraue nicht dir selbst, sondern Gott.
Die Waffe des Gebets
Kanal göttlicher Kraft und Strategie (Eph 6,18).
Bete für die Welt, Familie, Freunde, geistgeleitete Anliegen.
Stehe im Riss für andere.
Bete, dass Festungen zerbrechen – und Jesus wird durchbrechen.
4. Die Realität und Grenzen der Reiches-Autorität (V. 12–18)
Wahre Autorität ist von Gott gegeben – um aufzubauen, zu ermutigen, zu lieben.
Die Gegner des Paulus maßen sich gegenseitig, prahlten und suchten weltliche Anerkennung.
Sie nahmen sich sogar Paulus’ Arbeit zu eigen.
Paulus erinnert:
Er rühmt sich nicht selbst, sondern allein in Gott.
Wahre Anerkennung kommt vom Herrn.
„Wer sich rühmen will, der rühme sich des Herrn.“ – Jer 9,23–24
Reflexionen:
Bist du versucht, deine Berufung mit anderen zu vergleichen?
Suchst du Anerkennung bei Menschen oder bei Gott?
Urteile nicht nach dem Äußeren (1 Sam 2,3).
Verwechsle nicht Stil mit Substanz.
Vergleiche dich nicht mit anderen Christen.
Wahrheit:
Vergleich ist zerstörerisch: er führt entweder zu Stolz oder zu Verzweiflung.
Alles, was wir im Reich Gottes erreichen, geschieht durch Gnade (Eph 2,8).
Unser Ruhm muss immer im Herrn sein.
Ergebnis:
Die „Botschaft von Christus“ (V.14, NGÜ) verändert Kulturen, Nationen, die Welt.
Gebet
Himmlischer Vater,Danke, dass Du mich berufst und qualifizierst, auch in meiner Schwachheit.Danke, dass Du mir alles gibst, was ich brauche, um siegreich in Deinem Reich des Lichts zu leben.
Hilf mir, wachsam zu bleiben in diesem fortwährenden Kampf, jeden Gedanken gefangen zu nehmen und die Waffen zu gebrauchen, die Du mir gegeben hast.Bewahre mich vor Vergleich und Stolz.Lass mich mich allein in Dir rühmen.Lass mich täglich in der Autorität wandeln, die Du mir gegeben hast – nicht zu meiner Ehre, sondern zu Deinem Reich.
Im Namen Jesu, Amen.



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