Täglicher Bibelplan - 2. Korinther
- Reverend Joseph Antwi

- 17. Sept.
- 4 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 18. Sept.
18. September 2025
Andacht von Reverend Joseph Antwi
Thema: Abgesondert – 2 Korinther 7
Fortified City Church & Love City Church, Basel

Einführung
Die Andacht von gestern war eine der besten, die ich je geschrieben habe! Ich war so gesegnet davon, und die Fortsetzung im Prayer Gym/Bible Academy war absolut kraftvoll. Wenn du den Gottesdienst unter der Woche verpasst hast, hast du wirklich etwas Einzigartiges verpasst – etwas, das Herzen bewegte und Seelen erfrischte. Ich ermutige dich, so oft wie möglich die Gottesdienste unter der Woche nicht zu verpassen. Sie tragen eine besondere Gnade, die deinen Geist lebendig und blühend erhält.
In dieser Andacht stach mir eine zentrale Wahrheit ins Auge: die Gnade Gottes nicht vergeblich zu empfangen, das Leiden aus einer tieferen Perspektive zu verstehen und als ein abgesondertes Volk zu leben. Unsere liebe Schwester Pauline predigte ebenfalls kraftvoll und erinnerte uns daran, was es wirklich bedeutet, abgesondert zu sein – und warum Gott uns für sich selbst ausgesondert hat.
Heute setzen wir diese Reise fort, indem wir unsere Bibeln aufschlagen bei 2. Korinther 7,1–16. Das Ziel ist nicht, nur schnell zu lesen, sondern das Wort Gottes direkt zu deinem Herzen sprechen zu lassen. Wenn du Offenbarung brauchst, bitte den Heiligen Geist, denn Er gibt Weisheit frei an alle, die Ihn suchen.
Auslegung
1. Reinigung von aller Befleckung (V. 1)
Paulus beginnt:
„Weil wir nun diese Verheißungen haben, Geliebte, so wollen wir uns reinigen von aller Befleckung des Fleisches und des Geistes und die Heiligkeit vollenden in der Furcht Gottes.“
Abgesondert zu sein bedeutet, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich gereinigt zu werden. Viele Menschen achten auf die Reinigung des Fleisches – sie meiden offensichtliche Sünden, die andere sehen können –, aber sie vernachlässigen das innere Leben des Geistes. Doch wenn der Geist verdorben ist, wird das Fleisch folgen. Heiligkeit ist nicht halb, sondern sowohl innerlich als auch äußerlich, vollendet in der Furcht des Herrn.
2. Das Herz eines Pastors (V. 2–4)
Paulus fährt fort:
„Gebt uns Raum in euren Herzen! Wir haben niemand Unrecht getan, niemand verdorben, niemand übervorteilt…“
Als Pastor spüre ich diesen Text tief. Leiter machen nicht immer alles perfekt, aber der Auftrag ist, mit Integrität zu dienen, sodass wir wie Paulus sagen können: Wir haben niemanden ausgenutzt. Sein Herz war offen für die Gemeinde – er lebte, litt und freute sich mit ihnen. Das ist das Kennzeichen wahrer geistlicher Leitung: mit dem Volk, das Gott uns anvertraut hat, gemeinsam zu sterben und zu leben.
3. Anfechtungen im Dienst (V. 5–7)
Paulus teilt eine sehr reale Erfahrung:
„Denn als wir nach Mazedonien kamen, hatte unser Leib keine Ruhe, sondern wir waren bedrängt von allen Seiten: von außen Kämpfe, von innen Befürchtungen. Aber Gott, der die Niedrigen tröstet, tröstete uns durch die Ankunft des Titus.“
Das ist die Realität des Dienstes. Missionsreisen brachten Paulus Unruhe, Konflikte und Ängste. Als Pastor kann ich bezeugen, dass Leiter, Jugendmitarbeiter und Gebetskämpfer oft dasselbe erleben: keine Ruhe, ständige Kämpfe, Druck von allen Seiten. Doch der Trost Gottes kommt – manchmal durch Menschen, die Er sendet, wie Titus. Jeder Dienst braucht einen Titus, jemanden, der Ermutigung bringt, gute Nachrichten verbreitet und andere im Herrn erfrischt.
4. Gottgemäße Traurigkeit vs. weltliche Traurigkeit (V. 8–11)
Paulus gibt zu, dass sein früherer Brief Traurigkeit verursachte – aber es war eine gottgemäße Traurigkeit, die zur Buße führte. Er sagt:
„Denn die gottgemäße Traurigkeit bewirkt eine Umkehr zum Heil, die man nicht bereuen muss; die Traurigkeit der Welt aber bewirkt den Tod.“
Hier liegt die Lektion: Zurechtweisung ist keine Verurteilung. Wahre Traurigkeit vor Gott führt zu Buße und Leben. Weltliche Traurigkeit – wie Herzschmerz, Schuld ohne Veränderung oder Reue ohne Umkehr – führt nur zum Tod.
Als Pastor sage ich das in Liebe: Du brauchst Freunde, Leiter und Mentoren, die dir in die Augen schauen und sagen können: „Mein Bruder, meine Schwester, hör auf zu sündigen. Was du tust, ist falsch.“ Nicht um dich zu beschämen, sondern um dich zu retten. Eine harte Wahrheit in Liebe ausgesprochen kann genau das sein, was dich aus der Finsternis herauszieht und zurück ins Licht Gottes bringt.
5. Die Frucht der Buße (V. 11–13)
Paulus feiert die Ergebnisse: Eifer, Reinheit, Eifer um Gerechtigkeit, Furcht Gottes, Rechtfertigung. Ihre Buße zeigte sich in Taten. Das ist, was geschieht, wenn das Wort unsere Herzen trifft: es bringt Veränderung hervor, nicht nur Gefühle. Leiter freuen sich, wenn sie sehen, wie ihre Leute wachsen. Das ist die Freude des Dienstes – Söhne und Töchter zu sehen, die im Eifer und im Gehorsam aufstehen.
6. Der erfrischende Geist des Titus (V. 13–16)
Schließlich lobt Paulus die Korinther dafür, dass sie Titus erfrischt haben:
„Und seine Zuneigung ist umso größer gegen euch, da er sich an den Gehorsam von euch allen erinnert, wie ihr ihn mit Furcht und Zittern aufgenommen habt. Ich freue mich nun, dass ich in allem Zuversicht über euch habe.“
Beachte dies: Titus war nicht nur eine Quelle des Trostes, sondern die Gemeinde selbst hat ihn erfrischt. Dienst ist gegenseitig. Leiter schenken ihren Mitgliedern, aber Mitglieder erfrischen auch ihre Leiter durch Gehorsam, Liebe und Unterstützung. So gedeiht die Gemeinde – wenn jedes Glied das andere aufbaut.
Anwendung
Abgesondert zu sein erfordert sowohl innere als auch äußere Heiligkeit.
Dienst bringt Anfechtungen, aber Gott sendet Trost durch Menschen wie Titus.
Gottgemäße Traurigkeit führt zur Buße; weltliche Traurigkeit führt zum Tod.
Wahre Freude in der Gemeinde entsteht, wenn Gläubige im Gehorsam und Eifer wachsen.
Reflexionsfragen
Welche Bereiche meines Lebens brauchen Reinigung – sowohl im Fleisch als auch im Geist?
Wie reagiere ich auf Zurechtweisung: mit Demut, die zur Buße führt, oder mit Stolz, der Ausreden hervorbringt?
Können andere sich meines Eifers, meines Gehorsams und meiner Liebe zu Gott rühmen?
Bin ich ein Titus – jemand, der andere im Herrn erfrischt und ermutigt?
Gebet
Vater, danke, dass Du uns berufen hast, abgesondert zu sein. Reinige unsere Leiber und Geister und vollende die Heiligkeit in uns durch die Furcht Gottes. Gib uns Demut, Korrektur anzunehmen, und lass sie wahre Buße in unserem Leben hervorbringen. Erwecke Titus-ähnliche Ermutiger, und hilf uns, Menschen zu sein, die andere erfrischen. Möge unser Leben unseren Leitern Freude bereiten, Christus Ehre bringen und der Welt Licht sein. In Jesu Namen, Amen.



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