Täglicher Bibelplan - 1. Korinther
- Reverend Joseph Antwi

- 30. Juli
- 4 Min. Lesezeit
30. Juli 2025
Andacht von Reverend Joseph Antwi
Thema: Glauben im öffentlichen Raum ausleben
Fortified City Church & Love City Church, Basel

📖 Treue Verwalter in einer untreuen Generation
Text: 1. Korinther 4,1–5
Von Pastor Joseph Antwi
„Dafür halte man uns: für Diener Christi und Verwalter der Geheimnisse Gottes. Von Verwaltern wird im Übrigen verlangt, dass sie treu befunden werden.“
— 1. Korinther 4,1–2 (SLT)
🔍 Andachtliche Gedanken
Was bedeutet es, treu zu sein?
Treue ist die höchste Form von Loyalität. Sie bedeutet, beständig an einem Auftrag oder einer Verantwortung festzuhalten – auch wenn es schwer, unbequem oder unsichtbar ist. In unserer heutigen Generation ist es immer seltener, wirklich treue Menschen zu finden. Viele kommen gebrochen in die Gemeinde, empfangen Heilung oder ihren Durchbruch – und verschwinden dann. Sie hüpfen von Gemeinde zu Gemeinde, suchen Bequemlichkeit statt Bund. Doch echte Treue bleibt – auch in schwierigen Zeiten.
In der Fortified City Church (FCC) und der Love City Church (LCC) setzen wir niemand in geistliche Leitungspositionen – wie Diakon, Ältester oder Leiter eines Dienstbereichs – ohne zuvor bewährte und beständige Treue zu beobachten. Gaben ziehen Aufmerksamkeit auf sich, aber nur Treue qualifiziert dich für Vertrauen.
⚠️ Unzuverlässigkeit zerstört Vertrauen
Lass uns ehrlich sein – selbst in der säkularen Welt wird niemand eingestellt oder befördert, der unzuverlässig ist. Ich habe in meinem Unternehmen Bewerbungsgespräche geführt, und eine typische Frage ist:
„Wo siehst du dich in fünf Jahren?“
Das hat nicht nur mit Ehrgeiz zu tun – es ist ein Test für Treue und Stabilität. Wenn jemand sofort sagt: „Ich will in einem Jahr CEO sein“, bewundern wir vielleicht den Ehrgeiz – aber wir stellen ihn nicht ein. Warum? Weil wir jemanden suchen, der verlässlich ist und sich der aktuellen Aufgabe widmet.
Sowohl in der Wirtschaft als auch im Reich Gottes ist Beförderung eine Belohnung für Treue – nicht für Wunschdenken.
Jesus sagte:
„Wer im Geringsten treu ist, der ist auch im Großen treu.“
— Lukas 16,10 (LUT)
💡 Ein echtes Beispiel
Ich erinnere mich an einen jungen Mann in einer bestimmten Gemeinde, der eine kleine Leitungsaufgabe übertragen bekam. Ihm wurde eine kleine Abteilung anvertraut – er sollte organisieren, leiten und mobilisieren. Doch er war inkonsequent und zeigte wenig Eigeninitiative.
Anstatt die Chance ernst zu nehmen, sehnte er sich nach der Kanzel – um zu predigen, gesehen und gehört zu werden. Als ihm diese Bühne verwehrt blieb, wurde er verbittert, wütend – und verließ schließlich die Gemeinde.
Doch die Wahrheit ist:
„Wenn du mit dem Gut eines anderen nicht treu warst – wer wird dir das Eigene geben?“
— Lukas 16,12 (SLT)
Hätte er im Kleinen treu gedient, hätte sein Pastor ihm gern mehr anvertraut.
⚖️ Vorschnelles Richten
Paulus spricht auch eine geistliche Gefahr an: das vorschnelle Richten. Er schreibt:
„Es ist der Herr, der mich beurteilt… Richtet also nichts vor der Zeit, bis der Herr kommt.“
— 1. Korinther 4,4–5 (frei nach SLT)
Viele Gläubige heute haben einen kritischen Geist. Sie beurteilen Predigten, Lobpreisstile, Opfergaben, Leitungsentscheidungen, wie andere beten, tanzen oder dienen – ohne vollständiges Verständnis oder geistliche Reife.
Jesus selbst warnte:
„Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden...“
— Matthäus 7,1–2 (LUT)
Ein kritischer Geist vergiftet die Gemeinde. Er zerstört Einheit, hemmt geistliches Wachstum und dämpft die Gegenwart Gottes.
David sagte:
„Ich gebe mich nicht mit Dingen ab, die mir zu groß und zu wunderbar sind.“
— Psalm 131,1 (frei nach LUT)
Gott sieht, was du nicht siehst. Vorschnelles Richten bringt dich in Gefahr, das zu entehren, was Gott im Verborgenen tut.
🔥 Abschließende Ermutigung
Wenn Gott dich zur FCC oder LCC berufen hat, dann ist deine Treue zu Gott und zu seiner Gemeinde nicht optional – sie ist essenziell. Wir sind berufen zu bauen, nicht zu zerstören; zu unterstützen, nicht zu sabotieren.
Ich selbst begann meinen Weg in der Gemeindeleitung als einfaches Mitglied. Dann sang ich jahrelang als Tenor im Chor. Danach wurde ich Instrumentalist und diente treu. Ich kann mich kaum erinnern, wann ich das letzte Mal eine Chorprobe verpasst habe. Später wurde ich Musikdirektor, dann Jugendpräsident, wieder Musikdirektor, dann Gemeindeleiter, Ältester – und heute, durch Gottes Gnade, Pastor.
Das war mein Weg. Und in jeder Phase diente ich – unvollkommen, aber treu und mit Freude. Selbst jetzt, wie Paulus, kann ich mich selbst nicht völlig beurteilen. Doch eins weiß ich: Ich war verfügbar.
Womit kann Gott dir vertrauen?
Bist du Ordner? Diene mit Exzellenz.
Bist du Musiker? Bete ohne Murren an.
Bist du Abteilungsleiter? Führe mit Fleiß und Demut.
Bist du freiwilliger Helfer? Sei verlässlich und voller Freude.
Erwarte nicht, mit der Kanzel betraut zu werden, wenn du deinen Platz im Hintergrund verlassen hast. Lass nicht Kränkung oder Ehrgeiz dich um göttliche Beförderung bringen.
„Gut gemacht, du guter und treuer Diener. Du bist über Wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen.“
— Matthäus 25,21 (SLT)
🙏 Gebet
Herr, mach mich zu einem treuen Diener in Deinem Haus.
Hilf mir, jeden Auftrag – ob groß oder klein – mit Ehre zu erfüllen.
Befreie mich von einem kritischen Geist und von Unzuverlässigkeit.
Lehre mich, mit Freude, Demut und Beständigkeit zu dienen.
Möge ich mit mehr betraut werden, weil ich im Kleinen treu war.
In Jesu Namen, Amen.
In Liebe,
Reverend Joseph Antwi
Fortified City Church, Love City Church, Global Prayer Hub



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