Täglicher Bibel Plan - Markus 8 (Pt.2)
- Presiding Elder Nana Yeboah

- 9. Nov.
- 4 Min. Lesezeit
10. November 2025
Andacht von Presiding Elder Nana
Thema: Entfesselt für das Vorantreiben des Königreichs - Markus 8:22-36
Fortified City Church / Love City Church / Basel French Assembly / Luzern City Fellowship / PIWC Bern / Global prayer family

Einleitung
In diesem Abschnitt aus Markus 8 sehen wir eine Reihe tiefgehender Momente, die sowohl das Herz von Jesus als auch den geistlichen Wachstumsprozess jedes Gläubigen offenbaren.
Von der zweistufigen Heilung eines Blinden, über Petrus’ Offenbarung der wahren Identität Christi, bis hin zu Jesu Ankündigung seines Leidens und seiner Auferstehung – jeder dieser Momente trägt eine tiefe geistliche Bedeutung.
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Verses 22–26 – Das zweistufige Wunder des Sehens
„Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus. Dann benetzte er dessen Augen mit etwas Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte: »Kannst du etwas sehen?«“
(Markus 8,23 HFA) Dies ist das einzige überlieferte Wunder in den Evangelien, bei dem Jesus in zwei Etappen heilte. Dieses Detail ist kein Zufall – es trägt eine tiefe geistliche Bedeutung in sich. Der blinde Mann steht nicht nur für körperliche Blindheit, sondern auch für geistliche Blindheit. Bevor Jesus ihn heilte, führte er ihn aus Bethsaida hinaus – einem Ort, der für seinen Unglauben bekannt war (vgl. Lukas 10,13). Manchmal muss Gott uns aus der falschen Umgebung herausführen, bevor er uns die Augen für unseren Durchbruch öffnet. Zweifel, Negativität und Unglaube können unsere geistliche Sicht trüben – doch wenn Jesus dich bei der Hand nimmt und hinausführt, dann deshalb, weil er dich darauf vorbereitet, etwas Neues zu erkennen. Als Jesus den Mann zum ersten Mal berührte, sagte dieser: „Ich sehe die Menschen; sie sehen aus wie Bäume, die umhergehen.“
(Markus 8,24 HFA) Das bedeutet: Seine Sicht war nur teilweise – verschwommen, unvollständig. Dann berührte Jesus ihn ein zweites Mal, und der Mann konnte klar sehen. In der Bibel werden Bäume oft als Symbol für Menschen oder die Menschheit verwendet (vgl. Psalm 1,3; Markus 8,24). Das lehrt uns, dass geistliches Sehen in Stufen geschieht – vom verschwommenen Verständnis hin zur göttlichen Klarheit. Lasst uns beten, dass der Herr unsere geistlichen Augen öffnet, damit wir über das Sichtbare hinaus erkennen, verstehen, was im Unsichtbaren geschieht, und in voller geistlicher Wachsamkeit leben.
Möge er auch unsere körperlichen und geistlichen Augen heilen, damit wir seinen Willen klar erkennen – im Namen Jesu. Jedes Wunder, das wir erleben, ist ein Zeugnis, das das Reich Gottes voranbringt – denn durch jedes Zeugnis erkennt die Welt die Kraft und Liebe unseres Königs.
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Verse 27–30 – Die Offenbarung des Messias
Während sie ihre Reise fortsetzten, fragte Jesus seine Jünger: „Wer sagen die Menschen, dass ich bin?“ Einige meinten, er sei Johannes der Täufer, andere hielten ihn für Elia, und wieder andere dachten, er sei einer der alten Propheten.
Doch dann machte Jesus es persönlich: „Und ihr – für wen haltet ihr mich?“
Da antwortete Petrus mutig: „Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes.“ Jesus bestätigte Petrus’ Aussage und erklärte, dass diese Erkenntnis nicht aus menschlicher Einsicht stamme, sondern vom Vater im Himmel offenbart worden sei. Das zeigt uns: Wahre Erkenntnis von Jesus kommt nicht allein durch Studium oder Wissen, sondern durch Offenbarung des Heiligen Geistes. Obwohl die Jünger mit Jesus gingen, seine Wunder sahen und seine Lehre hörten, hatten nicht alle denselben Grad an geistlicher Reife erreicht. Petrus’ Bekenntnis markierte einen Wendepunkt – den Moment, in dem die Jünger erkannten, dass Jesus nicht nur Lehrer oder Prophet, sondern der verheißene Messias war, der gekommen ist, um die Welt zu retten. Offenbarung ist das, was Nachfolger von wahren Jüngern unterscheidet. Du kannst täglich in der Schrift lesen – aber erst, wenn der Heilige Geist dein Verständnis öffnet, begreifst du wirklich, wer Jesus in seiner ganzen Wahrheit ist.
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Verse 31–33 – Der Preis der himmlischen Sicht „Dann begann Jesus, seinen Jüngern offen zu sagen: ›Der Menschensohn muss vieles erleiden; die führenden Priester, die Schriftgelehrten und die Ratsältesten werden ihn ablehnen. Er wird getötet werden, aber drei Tage später wird er auferstehen.‹“
(Markus 8,31 HFA)
Nach der Offenbarung des Petrus begann Jesus, seinen Jüngern offen zu lehren, dass der Menschensohn leiden, verworfen und getötet werden müsse – und dass er nach drei Tagen wieder auferstehen werde.
Doch Petrus, der eben noch durch göttliche Offenbarung gesprochen hatte, reagierte nun aus menschlicher Emotion. Er nahm Jesus beiseite und widersprach ihm, weil er nicht akzeptieren konnte, dass der Messias leiden müsse.
Daraufhin wandte sich Jesus um, sah seine Jünger an und sagte zu Petrus: „Geh weg von mir, Satan! Du siehst die Dinge nicht so, wie Gott sie sieht, sondern wie ein Mensch sie sieht.“
(Markus 8,33 HFA) Dieser Moment erinnert uns daran, dass selbst geistlich erfüllte Gläubige von Offenbarung zu menschlichem Denken wechseln können, wenn sie aufhören, im Geist zu wandeln. Petrus’ Absicht war zwar ehrlich, aber sein Denken war noch menschlich geprägt. Jesu Tadel zeigt uns, dass das Leben im Geist eine fortlaufende Haltung ist – kein gelegentlicher Zustand. Das Fleisch und der Geist stehen in ständigem Gegensatz zueinander. „Lasst den Geist Gottes euer Leben bestimmen; dann werdet ihr nicht mehr den selbstsüchtigen Wünschen eurer eigenen Natur nachgeben.“
(Galater 5,16 HFA) Sünde ist im Kern nichts anderes als die Natur Satans – der Ausdruck menschlicher Unabhängigkeit und Ungehorsam gegenüber Gottes Ordnung. Darum ruft Jesus uns dazu auf, uns selbst zu verleugnen, unser Kreuz auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen. Das Wachstum im Reich Gottes erfordert geistliche Sicht, Offenbarungswissen und die Bereitschaft, unseren eigenen Willen seinem Willen zu unterstellen.
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Zusammenfassende Betrachtung
Markus 8, 22–36 offenbart drei kraftvolle Lektionen des Reiches Gottes:
1. Gott öffnet unsere Augen in Stufen. Offenbarung wächst, während wir mit ihm gehen. 2. Wahres Verständnis kommt durch den Geist. Kopfwissen kann göttliche Offenbarung nicht ersetzen. 3. Im Geist zu wandeln bewahrt den göttlichen Auftrag. Das Fleisch widersetzt sich dem Willen Gottes, aber der Geist gibt uns die Kraft zum Gehorsam. ⸻ Persönliche Reflexionsfragen 1. Führt Gott dich gerade aus einer Umgebung heraus, die deine geistliche Sicht einschränkt? 2. Lebst du aus Offenbarung oder aus menschlichem Denken? 3. Welcher Bereich deines Lebens braucht heute eine zweite Berührung von Jesus?
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Abschlussgebet Vater, wir danken Dir für das Licht Deines Wortes, das unsere Augen öffnet. Führe uns heraus aus jedem Ort des Unglaubens und der geistlichen Blindheit. Berühre uns erneut, Herr, damit wir klar sehen können – sowohl im Natürlichen als auch im Geistlichen.
Schenke uns Offenbarungserkenntnis darüber, wer Du bist, und lehre uns, täglich im Geist zu leben. Wir legen unsere menschlichen Wünsche in Deine Hände und entscheiden uns für den Weg des Gehorsams und des Glaubens.
Möge unser Leben ein lebendiges Zeugnis sein, das Dein Reich auf Erden voranbringt.
Im Namen Jesu, Amen.





„Du kannst jeden Tag in der Bibel lesen – doch erst, wenn der Heilige Geist dein Herz öffnet, erkennst du wirklich, wer Jesus ist.“
Wie kraftvoll das ist!🙌🏽
Man kann Seite um Seite lesen und trotzdem nur mit menschlichem Verstand verstehen. Doch Gott ruft uns noch höher auf ein geistliches Level, wo nicht nur Worte stehen, sondern wahre Offenbarung geschieht.
Denn Jesus ist die Wahrheit (Johannes 14,6).
Diese Wahrheit wird lebendig, wenn wir dem Heiligen Geist Raum geben, in uns zu wirken. Es reicht nicht, nur das Wort zu lesen, wir müssen es meditieren, verinnerlichen und leben, bis es Teil von uns wird.
„Manchmal muss Gott uns erst aus der falschen Umgebung herausführen, bevor Er uns die Augen für unseren…